Die Diplomarbeit von Tamim Swaid – Cobocards – ist für den D-ELINA-Award nominiert worden. Dieser Preis prämiert besonders innovative Nachwuchsprojekte im Bereich E-Learning.
Cobocards ist eine Web-Anwendung mit der man spielerisch und im Team nach dem Karteikastenprinzip Faktenwissen erlernen kann – Cobocards weicht hierbei von üblichen Konzepten ab und findet eine Form des „sozialen Auswendiglernens“.
Der zweite Kreativförderwettbewerb bei Hobnox ist zu Ende gegangen (es gab auch Preise für 2. und 3. Plätze). Meine Favoriten haben zwar nicht gewonnen – aber so ist das nun mal bei Wettbewerben: alle müssen verlieren damit einer gewinnt. Das ist zwar fair, aber wohl nie ganz gerecht. Andere hätten es sicher auch verdient.
Prof. Sabine Schmidt-Lauff thematisiert in diesem Interview bei sciencegarden.de das Auseinanderfallen von Anspruch und Wirklichkeit in der Bologna-Bildungspolitik:
[Es] hat sich gezeigt, dass die befragten Erwachsenen lebenslanges Lernen sehr wohl als individuelles Bedürfnis verinnerlicht haben. Was der Umsetzung jedoch häufig einen Riegel vorschiebt, ist das Fehlen von Zeitfenstern fürs Lernen. Die Politik vermittelt also erfolgreich, dass die Menschen lebenslang lernen sollen. Nur fehlen die Regelungen, die es auch praktisch ermöglichen.
[…] Dieser rein ökonomische Blick auf Zeit und Lernen greift zu kurz und führt zu Machbarkeitsillusionen einer Maximierung von Bildung. Nicht berücksichtigt ist, dass es auch Zeit dazu geben muss, das Gelernte zu hinterfragen und zu reflektieren.
Am 8. Dezember 1968 – genau vor 40 Jahren – demonstrierte Douglas Engelbart die Arbeit von 17 Wissenschaftlern des „Augmentation Research Centers“ des Stanford Research Institute. Die Demo wurde öffentlich vorgeführt und aufgezeichnet auf der Fall Joint Computer Conference in San Francisco.
Das NLS System, welches Engelbart vorführte, hatte eine sechsjährige Entstehungsgeschichte hinter sich. Es war das erste Mal, dass öffentlich eine Computermaus im Einsatz zu sehen war.
Anlässlich des Jahrestages gibt es eine Konferenz „Program for the Future“. Auf der dazugehörigen Website gibt es auch eine lange handgemalte Timeline zum Leben und der Arbeit von Douglas Engelbart.
Update: Hier ist ein Interview mit ihm anlässlich des Jubiläums:
Ich teste gerade das neue Worpress (Version 2.7) und bin sehr angetan von dem Redesign im Admin-Bereich. Da hat sich über die Jahre viel verbessert und mit viel Liebe zum Detail wurde da viel logischer und übersichtlicher aufgebaut.
Mitte Juni 2009 findet in Paris die Data Designed for Decisions Konferenz statt. Diese Konferenz wird von der OECD und dem IIID gemeinsam organisiert. Das Programm (PDF) ist zwar noch etwas vage, aber sicher wird es hier wieder interessante Vorträge geben für Informationsgestalter.
Die Verknüpfung mit dem Thema „Entscheidungsfindung“ – gerade im wirtschaftlichen und politischen Zusammenhang – zeigt wie wichtig auch die Ausbildung im Bereich „Non-persuasive Graphics“ geworden ist.
Im Seminar Web X.0 haben einige Teilnehmer begonnen Weblogs aufzusetzen. Noch ist da nicht viel zu sehen, aber ich bin sehr gespannt, wass sich in meinem RSS-Reader sammeln wird.
Hier die bisher angelegten Blogs:
Mario Ahlmeyer: Realpixs
Mario entscheidet sich für ein Köln-Thema im Header… Alaaf!
Anja Balssat: Balsatta
Anja kommt ganz in Schwarz daher… und noch sehr leer — aber das wird sicher werden.
Nikolai Merk: Hand-Drauf
Nikolai scheint sich schon mit einer imposanten Zahl technischer Themen zu befassen. CSS, JavaScript, PHP, Datenbanken, Regular Expressions, mod_rewrite… sehr interessant. Ein Blog, dass unbedingt in die Linkliste zum Webtutorial gehört.
Das ist nun ein ziemlicher Knaller: Der oberste ehemalige Währungshüter der USA, Alan Greenspan, hat in einer Anhörung vor einem Ausschuss zur Überwachung und Reformierung der Regierung zugegeben, dass er in den 18 Jahren seines Wirkens als Chef der Federal Reserve Bank (eine private Bank die lediglich im Auftrag der US Regierung handelt) eine falsche Annahme zu Grunde gelegt hatte:
I made a mistake in presuming that the self-interests of organizations, specifically banks and others, were such as that they were best capable of protecting their own shareholders and their equity in the firms […] I have found a flaw. I don’t know how significant or permanent it is. But I have been very distressed by that fact.
Auf die konkrete Frage, ob seine Weltsicht, seine Indeologie der freien Märkte, falsch und dysfunktional gewesen sei antwortete Greenspan:
Absolutely, precisely, you know, that’s precisely the reason I was shocked, because I have been going for 40 years or more with very considerable evidence that it was working exceptionally well.
Hier ist ein Clip des Dialogs und ein Interview mit dem Vorsitzenden des Ausschusses:
Mit anderen Worten: Erst das eintreten der Katastrophe hat die Warnungen, die es im Vorfeld gegeben hat plausibel erscheinen lassen, weil das »mentale Modell« an entscheidender Stelle einen Fehler aufwies.
Greenspan ist für seinen Einfluss und die Agenda, die er vertreten hatte, schon lange in der Kritik:
Unter anderem ist auch Hobnox nominiert und liegt gut im Rennen. Allerdings sind insgesamt noch sehr wenige Stimmen abgegeben worden. Vielleicht kann man da „helfen“. Und wenn dabei noch für Hobnox gestimmt wird freue ich mich noch dazu!
Auf meinem englischsprachigen Weblog habe ich schon Material über die Finanzkriese und den Kritikern der vergangenen Geldpolitik in den USA veröffentlicht (hier und hier). Darin verweise ich auch auf den Finanzexperten Peter Schiff.
Hier ist ein wirklich erstaunliches Video von Peter Schiff vom 28. August 2006 – vor zwei Jahren also – in welchem er die Finanzkrise auf Grund einer zu geringen Sparquote und dem Verfall des Dollar-Wertes in Aussicht gestellt hat. Interessant ist hier mit welcher Selbstsicherheit der Gegenredner Arthur Laffer die These von Peter Schiff als absurd brandmarkte.
Hier ein anderes Interview mit einem Kommentar zur der Haltung der amerikanischen Zentralbank (Federal Reserve und ihr Vorsitzender Ben Bernake):
Nun schreibt Schiff im Magazin „New Mogul“ über die aktuelle Situation, dass eine „Hyper-Inflation“ die amerkianische Wirtschaft durch einen kompletten Verfall des Dollars in einen katastrophalen Zustand manövriert in welchen auch der soziale Friede nicht mehr gesichert werden kann:
In the end, by refusing to allow market forces to work their cure, our economy will inevitably die from the disease. Our economy will now face death by hyperinflation, which will cause a complete loss of confidence in the dollar and result in prices and interest rates skyrocketing out of sight. The evaporation of our national wealth will lead to civil unrest, food and energy shortages, and the possible imposition of martial law. If such a scenario unfolds, what is left of our Constitution will surely be completely shredded.
Insofern darf man davon ausgehen, dass Herr Peter Schiff die Maßnahmen der internationalen Regierungen zur Stabilisierung der Finanzmärkte nicht als „Rettungspaket“ bezeichnet würde.
Im kommenden Semester biete ich neben der Rotation auch ein Seminar an zum experimentieren mit algorithmischen visuellen Strukturen:
»Code Visual«
Hier werden Skriptsprachen und Tools wie Processing oder Nodebox eingesetzt um formalästhetische Experimente durchzuführen. Hier hat sich in der letzten Zeit viel getan und es ist an der Zeit sich die Entwicklung genauer anzuschauen.
Desweiteren gibt es ein Seminar zur Zukunft des WWW, welches von Wolfgang Gauss und Markus Strick angeboten wird:
»Web X.0«
Die Lehrveranstaltung bietet einen Einstieg in die Gestaltungsgrundlagen für das Web. Die Teilnehmer erarbeiten einen Querschnitt der aktuellen Trends und Techniken im Web und beschäftigen sich mit den grundsätzlichen Fragen zu Aufbau, Konzeption und Entwurf. Abschließend erfolgt ein Ausblick in die Zukunkt des World Wide Webs und den damit verbundenen Gestaltungsaufgaben.
Im Weblog der Safari Entwickler (deren Kernkomponente Webkit genannt wird) gibt es einen längeren Bericht über eine neue Version des integrierten Web Inspectors.
Die neue Version wurde kräftig verbessert und liefert etliche Features nach, die man z.B. von Firebug Add-On für Firefox kennt.