Greenspan erkennt seinen Denkfehler

Das ist nun ein ziemlicher Knaller: Der oberste ehemalige Währungshüter der USA, Alan Greenspan, hat in einer Anhörung vor einem Ausschuss zur Überwachung und Reformierung der Regierung zugegeben, dass er in den 18 Jahren seines Wirkens als Chef der Federal Reserve Bank (eine private Bank die lediglich im Auftrag der US Regierung handelt) eine falsche Annahme zu Grunde gelegt hatte:

I made a mistake in presuming that the self-interests of organizations, specifically banks and others, were such as that they were best capable of protecting their own shareholders and their equity in the firms […] I have found a flaw. I don’t know how significant or permanent it is. But I have been very distressed by that fact.

Auf die konkrete Frage, ob seine Weltsicht, seine Indeologie der freien Märkte, falsch und dysfunktional gewesen sei antwortete Greenspan:

Absolutely, precisely, you know, that’s precisely the reason I was shocked, because I have been going for 40 years or more with very considerable evidence that it was working exceptionally well.

Hier ist ein Clip des Dialogs und ein Interview mit dem Vorsitzenden des Ausschusses:

Mit anderen Worten: Erst das eintreten der Katastrophe hat die Warnungen, die es im Vorfeld gegeben hat plausibel erscheinen lassen, weil das »mentale Modell« an entscheidender Stelle einen Fehler aufwies.

Greenspan ist für seinen Einfluss und die Agenda, die er vertreten hatte, schon lange in der Kritik:

Erstellt am 24. Oktober 2008 um 10:40 Uhr | Kategorie: zukunft
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