Dieses Projektseminar im Sommersemester 2024 befasst sich mit den Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz und der Auswirkung auf den Gestaltungsberuf. Gemeinsam diskutieren die Teilnehmer aktuelle Entwicklungen und nähern sich explorativ und experimentell der Frage, wie die Technologie die eigene Arbeit verändern wird.
Künstliche Intelligenz ist seit der Veröffentlichung von ChatGPT von OpenAI ein beherrschendes Thema geworden. Nahezu täglich werden neue KI-Innovationen vorgestellt und es ist abzusehen, dass alle Arbeits- und Lebensbereiche erfasst – so natürlich auch das Feld der Gestaltung. Gestalterische Arbeitsweisen müssen teilweise überprüft und hinterfragt werden. Aber auch andere Arbeitsfelder stehen schlagartigen vor tiefgreifenden Veränderungen und versuchen die sinnvollen Optionen zu erkennen und sich gegenüber der KI-Entwicklung zu positionieren.
»Generative AI is one of the most exciting and powerful technologies of our time, but it also presents new challenges and risks that we need to address thoughtfully and proactively.«
Sam Altman, CEO, OpenAI
Mit der Entwicklung geht eine Debatte über die Chancen und Risiken einher. Eine Auseinandersetzung mit entsprechenden Standpunkten und eine Reflexion der Debatte ist ebenfalls wichtig, um sich technologie- und sozialkritisch mit dem Phänomen der Künstlichen Intelligenz zu befassen.
Die Teilnehmerinnen Verständnis der Grundlagen der Künstlichen Intelligenz und der Gestaltung im Kontext der verbundenen technologischen Veränderungen. Sie explorieren konzeptionelle und gestalterische Fragestellungen und üben den Umgang mit KI in der gestalterischen Praxis. Durch diese Beschäftigung mit der Thematik soll der Einstieg in eine nachhaltige Auseinandersetzung mit den Einfluss der neuen Technologien auf das eigene Arbeitsfeld gemacht werden.
Schlagworte
Künstliche Intelligenz, Deep Learning, Machine Learning, Generative AI, Large-Language Models, Artificial General Intelligence, …
Wir leben in einer immer komplexer werdenden technologischen Welt, in der nichts mehr so funktioniert, wie es soll, und in der wir uns letztlich alle bis zu einem gewissen Grad nach Einfachheit sehnen. Schon immer geht die Technologisierung und Informatisierung des Alltags mit einer Zunahme der Komplexität einher. Dieses Seminar befasst sich mit gestalterischen Strategien um die Komplexität unserer zu reduzieren.
Unser Alltag ist zunehmend eine Herausforderung, die Komplexität nimmt ständig zu und es braucht Gestaltungslösungen die nachhaltig und langfristig diesen Trend abschwächen. Es gibt wenige Berufe, die so verantwortlich für Einfachheit wie die Designer. Hierbei braucht es offenkundig auf die Fähigkeit wichtiges von unwichtigem zu unterscheiden und letztes im Zweifel auch weg zu lassen. Einfachheit ist aber nicht nur eine Maß der Rationalisierung von Interfaces. Einfachheit ist auch eine Frage kultureller Prägungen und persönlicher Präferenzen. Gestalter sollten verstehen, wie man Produkte »einfach«gestaltet, wenn dies angemessen oder erforderlich ist.
»Any intelligent fool can make things bigger, more complex, and more violent. It takes a touch of genius—and a lot of courage—to move in the opposite direction.«
E. F. Schumacker
Seminarziele
Die Teilnehmer des Seminars befassen sich mit elementaren Fragen der Interaktionsgesaltung im Zusammenhang der im Seminarthema angelegten Thematik. Dies eröffnet einen Zugang zu künftigen Arbeitsfeldern, und ermöglicht Erkenntnisse und Verständnis für die nutzergerechte und menschenzentrierte Gestaltung. In Form eigener Gestaltungsprojekte werden eigene Überlegungen und Entdeckungen exemplarisch umgesetzt.
Seminarthemen
UI-Design, Audiovisuelle Gestaltung, Design Systeme, Informationsdesign, User Experience Design, Service Design, etc.
Der Begriff der Kontrolle ist im User-Interface-Design allgegenwärtig: Vordergründig geht es um die Bereitstellung von Oberflächen und Mechanismen, über welche Nutzerinnen und Nutzer gezielt, ohne Aufwand und fehlerfrei bestimmte Handlungen durchführen können. Eine erweiterte Perspektive greift den Begriff der Kontrolle auf als eine Frage der Handlungspsychologie: Wie entsteht z.B. Kontrolle in Situationen, die für Handelnde neu und unbekannt sind? Wie werden die eigenen Handlungen erlebt, wenn eine direkte Kontrolle durch die Nutzerinnen und Nutzer weder möglich noch sinnvoll ist? Welche Rolle spielt das Feedback bei der Konstruktion einer Kontrollillusion?
Der Kontrollbegriff ist elementar für das UI- und UX-Design und die gestaltungspraktische Auseinandersetzung mit besonderem Augenmerk auf diesen Aspekt wird den Teilnehmern grundlegendes Wissen und weitreichende Erkenntnisse eröffnen für alle Projekte im Bereich der interaktiven Gestaltung.
Seminarziele
Die Teilnehmer des Seminars befassen sich mit elementaren Fragen der Interaktionsgesaltung im Zusammenhang der im Seminarthema angelegten Thematik. Dies eröffnet einen Zugang zu künftigen Arbeitsfeldern, und ermöglicht Erkenntnisse und Verständnis für die nutzergerechte und menschenzentrierte Gestaltung. In Form eigener Gestaltungsprojekte werden eigene Überlegungen und Entdeckungen exemplarisch umgesetzt.
Hier sind einige Beiträge/Clips, die das Thema streifen und die Interesse am Seminar wecken können:
Lehrveranstaltung ab 3. Semester im SS 2021 Kommunikationsdesign
Seminarbeschreibung
Wir leben in einer neuen medialen Realität. In ihr können sich Inhalte, Fakten und Informationen durch zunehmende Informatisierung, Digitalisierung und Automatisierung immer wieder neu anordnen und kombinieren.
Daten spielen hierbei eine große Rolle: Daten über Inhalte (Metadaten), aber auch Daten als Inhalte (Datenvisualisierung). Zudem steuern Daten die Informationsflüsse und die Kontextualisierung von Informationen.
In diesem Zusammenhang deutet der Begriff der »Narrative« im Seminartitel die Herausforderung an, diese eher leblose und formlose Datenmaterie durch phantasievolle Inszenierungen und interessante Interaktionsmöglichkeiten zu Inhalten werden zu lassen, die man gerne explorieren möchte, die man studieren kann und über welche man sich Themen erschliessen oder aneignen mag.
Seminarziele
Die Teilnehmer des Seminars befassen sich mit elementaren Fragen der Interaktionsgesaltung im Zusammenhang der im Seminarthema angelegten Thematik. Dies eröffnet einen Zugang zu künftigen Arbeitsfeldern, und ermöglicht Erkenntnisse und Verständnis für die nutzergerechte und menschenzentrierte Gestaltung. In Form eigener Gestaltungsprojekte werden eigene Überlegungen und Entdeckungen exemplarisch umgesetzt.
Seminarthemen
Datenvisualisierung, Informationsdesign, Informationsarchitektur, Interaktive Gestaltung, etc.
Voraussetzung
Abgeschlossenes 1. Studienjahr.
Anmeldung
Studierende des 2. Studienjahres nutzen bitte das Wahlverfahren des Dekanats. Ab dem 3. Studienjahr ist eine Anmeldung über Campus erforderlich.
Termine
Die Termine finde online und punktuell auch in Präsenz statt. Aktuell gilt hier die 3G-Regel: Teilnehmern müssen entweder geimpft, genesen oder getestet sein. In der Regel sind die Termine Mittwochs ab 16:30-19:30 Uhr oder ab 14:00 bis 18:00 Uhr (genauere Termine werden im Seminar besprochen).
Im März 2019 war Moderna noch keine so bekannte Firma. Ihr Konzept: mRNA-Variantenproduktion zu digitalisieren und zu automatisieren – um schnell die mRNA-Verbindungen zu konstruieren, die bestimmte designierte Proteine provozieren.
Hier ein Vortrag, der deutlich macht, wie der „Digital First“-Ansatz von Moderna aussieht und das die Auswirkung der Internet und Webtechnologie vorführt (Irgendwo las ich, dass die praktische Entwicklung des Moderna-SarsCov2-Impfstoffs nur 6h dauerte – aber etliche Monate für die klinischen Tests und die Freigaben erforderlich waren!):
Lehrveranstaltung ab 3. Semester im SS 2021 Kommunikationsdesign
Seminarbeschreibung
Risiken werden subjektiv wahrgenommen und führen beim Einzelnen zu unterschiedlichen Risikobewertungen und in der Folge dann bei den Risikoträgern nicht selten zu risikobehafteten Entscheidungen oder gar Wagnissen. Und obwohl Risiken in allen Lebensbereichen natürliche Begleitumstände sind, hat sich rund um das Thema Sicherheit und Absicherung ein ganzes Universum an Informationen, Regelungen, Literatur, Aufklärung, Beratung, Sicherheitstechnik, Sicherheitsprodukten und -services gebildet.
Gestaltung spielt eine entscheidende Rolle im Spannungsfeld zwischen Wahrnehmung von Gefahren und der Abwehr unerwünschter Konsequenzen, weil es zum einen durch die Art wie Fakten dargestellt werden die Risikobeurteilung beeinflusst und zum anderen das Handlungsfeld strukturiert, welches eine Reaktion auf Risiken überhaupt gestattet.
Beim Umgang mit Risiken erfüllt die Gestaltung und Kommunikation eine wichtige Funktion: Die Informations- und Handlungsdimensionen, welche das Design eröffnet, sollen den Einzelnen in die Lage versetzen Risiken besser zu erkennen und einzuschätzen. In bestimmten Zusammenhängen soll die Gestaltung unerwünschte Konsequenzen sogar im Vorfeld eliminieren, z.B. indem Fehlbedienung oder Fehlinterpretation ausgeschlossen wird.
Die Aufarbeitung von fatalen Ereignissen und katastrophalen Unfällen der neueren Geschichte haben nach einer öffentlichen Diskussion über Ursachen und Fehleinschätzungen zu einer Sicherheitskultur geführt, in der sich Versäumnisse bei der Risikowahrnehmung als Verletzung einer gesellschaftlichen Norm angesehen werden. Ohne Zweifel ist das Sicherheitsbedürfnis gestiegen in einer Welt augenscheinlich zunehmender Gefahr. Es dominiert nicht erst seit der Corona-Pandemie die Debatte z.B. über Technikfolgen der Digitalisierung als ein Risiko für gesellschaftliche Entwicklungen.
»Wenn es Regenschirme gibt, kann man nicht mehr risikofrei leben: Die Gefahr, dass man durch Regen nass wird, wird zum Risiko, das man eingeht, wenn man den Regenschirm nicht mitnimmt. Aber wenn man ihn mitnimmt, läuft man das Risiko, ihn irgendwo liegen zu lassen.«
Niklas Luhmann
Design formt Informationen und eröffnet Handlungsräume – durch die Gestaltung der Produkte, Anwendungen und Services. Diese sollen den Einzelnen in die Lage versetzen, Risiken zu erkennen, einzuschätzen und ggf. auch zu vermeiden. An anderer Stelle ist ein Risiko vielleicht unvermeidlich oder vielleicht sogar ein wichtiges kreatives Moment innerhalb der experimentellen Praxis.
Das Seminarthema berührt viele Lebensbereiche und es steht den Teilnehmern frei, auf welche Weise bzw. mit welcher Projektidee sie sich dem Thema nähern und dieses bearbeiten.
Hier sind einige Beiträge/Clips, die das Thema streifen und die Interesse am Seminar wecken können:
Die Teilnehmer des Seminars befassen sich mit elementaren Fragen der Interaktionsgesaltung im Zusammenhang der im Seminarthema angelegten Thematik. Dies eröffnet einen Zugang zu künftigen Arbeitsfeldern, und ermöglicht Erkenntnisse und Verständnis für die nutzergerechte und menschenzentrierte Gestaltung. In Form eigener Gestaltungsprojekte werden eigene Überlegungen und Entdeckungen exemplarisch umgesetzt.
Seminarthemen
Risiko, Risikowahrnehmung, Audiovisuelle Gestaltung, Virtual Reality/Augmented Reality, Visualisierung, Informationsdesign, User Experience Design, Service Design, etc.
Voraussetzung
Abgeschlossenes 1. Studienjahr. Begleitend zum Seminar findet im KD das Modul „Interaction/Interface 2“ eine Kurs zum Tool Unity 3D statt. Die Teilnahme wird empfohlen.
Anmeldung
Studierende des 2. Studienjahres nutzen bitte das Wahlverfahren des Dekanats. Ab dem 3. Studienjahr ist eine Anmeldung über Campus erforderlich.
Termine
Die Termine finde online statt. In der Regel Mittwochs ab 16:30-19:30 Uhr oder ab 14:00 bis 18:00 Uhr (genauere Termine werden im Seminar besprochen).
Der Soziologe Armin Nassehi geht von einer techniksoziologischen Intuition aus: Eine bestimmte Technologie kann nur erfolgreich sein, wenn sie ein grundlegendes Problem löst. Wenn es der Digitalisierung also gelingt, solches Veränderungspotential zu entfalten, muss die Frage gestellt werden: „Für welches Problem ist die Digitalisierung eine Lösung?“ Die Antwort wird unter anderem darauf hinweisen, dass die moderne Gesellschaft schon vor der Computertechnologie auf eine eigentümliche Weise „digital“ genannt werden kann.
Dirk Baecker
Mit den digitalen Medien beginnt eine neue Epoche der menschlichen Gesellschaft. War diese bisher durch Sprache, Schrift und Buchdruck geprägt, so beteiligen sich erstmals Maschinen an der Kommunikation. Wird die Gesellschaft zukünftig maßgeblich von Netzwerken und künstlichen Intelligenzen bestimmt? Im Zentrum der Kognitionswissenschaften steht die Beobachtung einer komplexen Synchronisation von organischer, neuronaler, mentaler, emotionaler und künstlicher Intelligenz. Doch wie können wir die Herausforderung der Künstlichen Intelligenz meistern? Dirk Baecker wird in seinen Vortrag ein präziseres Bild menschlicher Intelligenz wie auch sozialer Intelligenz zeichnen, denn nur durch ein genaueres Verständnis dieser können wir auf die neuen Herausforderungen angemessen reagieren.
Andreas Reckwitz
Die spätmoderne Gesellschaft produziert Singularitäten. Sie zielt nicht mehr allein auf das Allgemeine, Standardisierte und Durchschnittliche, sie fördert und erwartet die Einzigartigkeit. Dinge, Individuen, Ereignisse, Orte und Communities – alles will besonders sein. Das Ergebnis ist ein Aufmerksamkeits- und Bewertungswettbewerb um den Status dieser Einzigartigkeit, der sogenannten Singularität. Menschen verlieren und gewinnen. Die digitalen Technologien, wie Social Media Plattformen und Smartphone, sind eine notwendige Bedingung des Prozesses. Andreas Reckwitz fragt in seinem Vortrag zur Gesellschaft der Singularitäten: Inwiefern lässt sich die Digitalisierung als Mechanismus der gesellschaftlichen Singularisierung deuten und was sind die Folgen?
Präzision ist ein Begriff, der die Genauigkeit und Richtigkeit von Verfahren beschreibt. Präzise Verfahren sind sehr wiederholbar oder erzeugen vorhersagbare Ergebnisse. Schnelle Computer haben die mathematische Präzision erhöht und durch den Abgleich vieler Informationen und Informationsmuster erhöht sich die Autonomie der Systeme. So werden zum Beispiel lernende Algorithmen möglich aus amorphen Daten kohärente Informationen erzeugen (wie zum Beispiel bei der Sprach- oder Bilderkennung). Diese Steigerung der Auflösung digitaler Daten erzeugt eine Welt, in der das »Digitale« für Menschen vom »Analogen« nicht mehr zu unterscheiden ist (oder zu sein scheint).
So entsteht eine immer offensichtlichere Frage, wann für Menschen die Genauigkeit digitaler Systeme hilfreich ist und wo sie eher ein Hindernis sein kann: Wo erhalten wir zuviel Informationen? Wo sind es zu wenig? Worin äußert sich die Verlässlichkeit und der Wahrheitsgehalt? Welche Interpretationen werden erleichtert ? Wie kontrollieren wir Dinge immer genauer? Wie geht ein Computersystem mit Mehrdeutigkeit um?
Es zeigt sich, dass sehr viele Fragen der Interaktions- und Interfacegestaltung sich ebenso gut als Diskussionen über Genauigkeit und Verlässlichkeit führen lassen: die Verringerung (oder Steigerung) der Präzision kann erforderlich sein um mehr Kontrolle zu erhalten – oder die motorische Defizite oder kognitive Grenzen von Menschen zu kompensieren. Es geht immer wieder um die Fragen der Kopplung von Mensch und Maschine, die Wechselbeziehung zwischen Information und Intellekt bzw. das Zusammenspiel von Informationsdarstellung und der Informationsverarbeitung.
Die Beschäftigung mit dieser Frage wird daher für Designer sehr erkenntnisreich und langfristig aufschlussreich sein.
Seminarziele
Die Teilnehmer befassen sich mit elementaren Fragen der Interaktionsgesaltung. Zielsetzung des Seminars ist es neben der Erarbeitung grundsätzlicher Arbeitsweisen in der Konzeption und Gestaltung interaktiver Systeme und Produkten die Auseinandersetzung mit Fragen, die im Zusammenhang mit der Seminarthematik stehen. Dem Thema kann man sich auf verschiedenste Weise nähern: es können experimentelle Arbeiten entstehen, Interfacestudien, Visualisierungen, Prototypen, etc.
Seminarthemen
User Experience Design, Interface Design, Data Science, Mensch-Maschine-Interaktion, Kognitionspsychologie, Wahrnehmung, Rezeptionstheorie, Visualisierung, Sound Design, VR/AR, Artificial Intelligence, Machine Learning, usw.
Voraussetzung Abgeschlossenes 1. Studienjahr
Anmeldung Anmeldung über Campus erbeten.
Termine Mittwochs 14:00-18:00 Uhr (an 3-4 Terminen 16:30-19:30 Uhr) Raum 01104 oder 01105
Genaue Terminplanung wird zu Beginn des Seminars vereinbart
Die aktuelle Version der Kindle Applikation von Amazon bietet einige Funktionalitäten, die zum Durcharbeiten von Literatur gedacht sind. Markierungen lassen sich einfärben und führen zu einer Zitatesammlung, wobei jedes Zitat lässt sich kommentieren lässt:
Das Problem mit diesem schönen Feature ist, dass Amazon es nicht offensichtlich macht, wie man hier Titel durcharbeitet, die man nicht auf Amazon erworben hat. Was somit nicht in der Kindle Applikation ist, das kann man mit dieser Praxis nicht bearbeiten (sofern man geneigt sein sollte sich die Kindle Applikation für diesen Zweck zu eigen zu machen).
Zwar erlaubt Kindle im begrenzten Maß einen Export der Notizen, dennoch aber steht man plötzlich vor dem Problem, dass man diese Informationen aus Kindle heraus bekommen muss, um damit sinnvoll weiterzuarbeiten. Nate Hoffelder hatte vor einiger Zeit mal die damaligen Möglichkeiten untersucht, wie man diese Notizen weiterverarbeiten könnte.
Viele Menschen nutzen Suchmaschinen wie Google, um Informationen zu finden. In dieser Suche dominiert die Sprache (in Form von Suchbegriffen) als Suchprinzip. Zunehmend werden Informationen aber nicht formlos als Texte (Webseite), sondern in Form von strukturierten Informationen verfügbar (wie offene Datenbanken, mit Metadaten angereicherte Informationen oder allgemein als Informationen inklusive semantischer Beschreibung). Dies ermöglicht Anbietern ihren Nutzern sehr differenzierte Suchen anzubieten.
Vielfach wird es zu einer Herausforderung in solchen Suchangeboten den besten Treffer zu finden — nach einer ersten Eingrenzung müssen Nutzer sich dann in der verbleibenden Auswahl entscheiden: Wer ist der beste Arzt/die beste Ärztin für eine Behandlung? Welches Hotel passt am Besten zu meinen Vorstellungen? Welchen Wanderweg möchte ich wandern? Welches Rezept kann ich heute Abend kochen? Welchen Studiengang sollte ich besuchen? Wo und wann möchte ich einen Kinofilm anschauen? Welche Optionen habe ich um an einen bestimmten Ort zu kommen? Was ist der richtige Stromanbieter? Welche Veranstaltungen könnte ich am Wochenende besuchen?
Dies sind nur exemplarische Fragen, die zeigen, dass Nutzer heute zu allen möglichen Fragen im Internet strukturierte Suchen nutzen können, um die beste Auswahl zu treffen (Verivox, Check24, Weisse Liste, Tinder, usw.). Die Gestaltung von solchen Angeboten zum »Suchen und Auswählen« ist je nach Thema alles andere als simpel — oder wird auch mal aus taktischen Gründen vereinfacht. Dieses Seminar beschäftigt sich mit dieser zunehmend wichtigerenForm des Zugangs zu Informationen und den Interface-Logiken, mit denen Nutzer zur der für sie besten Auswahl kommen können.
Es kann auch spannend und lehrreich sein ein weniger klassisches Szenario zu bearbeiten oder ein Thema in einem neuartigen Format darzustellen.
Seminarziele
In diesem Projektseminar werden sich die Teilnehmer mit dem grundsätzlichen Interaktionsverhalten von Nutzern bei der Suche und Auswahl befassen. Es geht darum das Suchthema auch als ein Problem des Informationsmanagements zu verstehen und der angemessenen Darstellung handlungsrelevanter Aspekte zu finden. Es wird vermittelt, wie man als Gestalter mit denHerausforderungen an die Interfacegestaltung für verschiedene Geräteklassen (Desktop, Tablet, Handy, VR, AR, Sprach-Interfaces, usw.) umgehen kann, z.B. in dem geeignete Arbeitstechniken angewendet werden. Die generelle Ausrichtung der Entwurfsmethodik auf einen nutzerzentrischen Ansatz — ggf. auch mit empirischer Überprüfung der Annahmen — ist hierbei wesentlich und wird im Seminar vorgestellt und eingeübt, so dass das Seminarthema selbst ein guterAnlass ist diese essentiellenPraktiken von Interfacegestaltern zu studieren und ggf. zu hinterfragen.
Seminarthemen
User Experience Design, User Centered Design, Search, Interface-Konzeption, Informationsmangament, Informationsarchitektur, Usability, Responsive Design, Prototyping, Usability Research, usw.
Voraussetzung Abgeschlossenes 1. Studienjahr
Anmeldung Anmeldung über Campus erbeten.
Termine Mittwochs 14:00-18:00 Uhr (ab und an 16:30-19:30 Uhr) Raum 01104 oder 01105
Genaue Terminplanung wird zu Beginn des Seminars vereinbart
Lehrveranstaltung im Masterstudiengang
im WS 2017/2018
MA PD+KD
Seminarbeschreibung
Unser Alltag ist ein Alltag medialer Erfahrungen. Es wird präsentiert und repräsentiert: die Parteiprogramme, politische Werbung, die Propaganda. Professionelle Selbstinszenierer werden zu YouTube-Stars, »Influencern« oder US-Präsidenten. Reality-TV ist in der Regel ohne Realitätsbezug! »Richtig« ist was unwidersprochen bleibt, »wahr« ist, was behauptet werden kann. Diskussionen über alternative Fakten und Fake News prägen eine Vertrauenskrise der Medien in denen die Unterscheidung von Ereignissen in simulierte oder tatsächliche unmöglich geworden ist.
»Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners.«
(Heinz von Förster)
Bestimmte Akteure bedienen sich immer wieder der Strategie der Täuschung und der Suggestion, um beabsichtige Wirkungen zu erzielen und bei Konsumenten bestimmte Schlussfolgerungen zu provozieren. Sie bedienen sich hier antiker Fertigkeiten, den Strategien der List, der Gaukelei, der Inszenierung, der Suggestion und der Manipulation. Diese sind so alt wie die Menschheit und entsprechende Anekdoten ziehen sich durch die Weltgeschichte wie ein roter Faden.
Wir sind gewöhnt daran mit harmlosen Unwahrheiten und kleinen Manipulationsversuchen konfrontiert zu sein: unsere Sehgewohnheiten und Rezeptionsverhalten sind längst an diese Umstände angepasst. Allerdings werden neue Technologien die Grenze zwischen dem Realen und dem Artifiziellen weiter als je zuvor verschwimmen lassen. Die Gestaltung steht hier vor einer besonderen Herausforderung im Bezug auf die Frage der Authentizität und Glaubwürdigkeit — vielleicht sogar im Bezug auf die Stärkung der Menschen gegen Manipulation und Propaganda.
Seminarziele
Die Teilnehmer des Seminars werden sich mit Beiträgen zur Thematik auseinandersetzen, um ein breiteres Verständnis des gesellschaftlichen Diskurses und der gestaltungsbezogener Fragestellungen zu entwickeln. Eigene Gedanken und Positionen werden erarbeitet und in Form einer eigenen Arbeit oder Hausarbeit entwickelt.
Das Seminar richtet sich in erster Linie an Studierende des Masters Produktdesign und Kommunikationsdesign (Module Gesellschaftswissenschaften 1 bzw. 2)
Lehrveranstaltung ab 3. Semester im WS 2017/2018 KD (offen für PD!)
Seminarbeschreibung
Virtual Reality (kurz »VR«) wird schon seit vielen Jahren als Wundertechnologie portraitiert in mit der man neue körpernahe mediale Erfahrungen machen kann. Die Möglichkeit in computergenerierte Umgebungen eintauchen und mit ihnen interagieren zu können verspricht, dass neue Arbeits-, Anwendungs- und Forschungsfelder für die Interaktive Gestaltung entstehen werden. Durch technische Fortschritte ist es in den letzten Jahren gelungen die VR-Technik kostengünstig anzubieten, so dass sich ein Durchbruch im Markt bevorsteht.
Aber in welcher Weise dieses Medium eingesetzt und sinnvoll gestaltet werden kann, das ist eine spannende und nach wie vor offene Frage. Viele Akteure beginnen sich mit ersten Projekten im Bereichen Kunst, Unterhaltung, Industrie, Gesundheit oder Bildung zu positionieren.
Neben VR finden sich auch benachbarte Bereiche der »Mixed Reality« (MR) bzw. der »Augmented Reality« (AR), welche durch aktuelle Software- und Hardware-Innovation eine schnelle Marktpräsenz und Bedeutung erreichen werden.
Seminarziele
In diesem Projektseminar werden sich die Teilnehmer mit der neuen VR-Technik praktisch auseinandersetzen und auf der Basis erster eigener Experimente den spezifischen Anforderungen an Gestaltung herantasten und dabei eigene Entwurfskompetenz im Bezug auf das Medium entwickeln
Abgeschlossenes 1. Studienjahr. Begleitend zum Seminar findet im KD in diesem Semester im Modul „Interaction/Interface 2“ eine Kurs zum Tool Unity 3D statt. Die Teilnahme wird empfohlen.
Produktdesigner können an dieser Veranstaltung über eine entsprechende Anmeldung eines korrespondierenden Angebotes von Prof. Manfred Wagner teilnehmen. Prof. Wagner wird fr die Produktdesigner dann als Prüfer agieren.
Anmeldung
Anmeldung über Campus erbeten.
Termine
Mittwochs 10:00-13:00 Uhr Raum 01104 oder 03115 oder im VR Lab
Gelungene Interaktionsgestaltung schafft ein positives Gefühl: Man kann in der Tätigkeit in eintauchen – ganz gleich, ob es sich hierbei um das (vermeintlich passive) Anschauen eines Kurzfilms handelt, eine mobile App oder ein Computerspiel. Selbst die Bedienung eines Fahrkartenautomaten kann sich in einer bestimmten Situation “natürlich anfühlen” oder eben nicht.
Wie aber stellt man dieses Gefühl her? Hierzu werden ohne Zweifel eine Reihe von Faktoren ausbalanciert. Welche Faktoren dies sind wird u.a. von Psychologen in Form von Denkmodellen vorgeschlagen. Betrachtet man diese, so ergeben sich daraus einige wichtige Fragen: Wie genau können diese Erkenntnisse zur Lösung von Entwurfsfragen herangezogen werden? Wie produziert man also eine hohe Erlebnisqualität? Wann (und vor allem warum) fühlt sich etwas “richtig” und “stimmig” an? Was genau ist mit »Experience Design« überhaupt gemeint?
Seminarziele
Der Titel des Seminars »Continuity« ist eine Anspielung auf die sog. Flow-Theorien aus der Psychologie, die – neben anderen hochspannenden Ansätzen und Beispielen – ein Ausgangspunkt sein werden für offensive Nachforschungen und unschuldige Entwurfsexperimente.
Das Seminar richtet sich somit an alle Studierenden, denn es werden sicher Erkenntnisse gewonnen, die zu den Grundlagen zählen.
Seminarthemen
Immersion, Flow, Form follows Emotion, Joy of Use, Pacing & Interaktionsdynamik, Micro-Interactions, Augmented Reality, Virtual Reality, Interaction Patterns, Empathy Mapping, Experience Mapping, mentale Modellierung, Playfulness, …
Dieses Seminar befasst sich mit der Natur und Charakteristik dessen, was gemeinhin als »Struktur« beschrieben wird. Struktur ist das verbindende Element zwischen Inhalt und Form — und im Effekt ein in jeder Gestaltung zwingend innewohnender Sachverhalt.
In unserer Alltagssprache meinen wir aber oft »Struktur« unabhängig bestimmen zu können: Wir strukturieren, »clustern«, systematisieren, koppeln, synchronisieren, ordnen, kategorisieren, schaffen Zusammenhänge oder Differenz — und zwar nicht nur in den Dingen, sondern auch in den Imaginationen, die über Dinge transportiert werden.
Ganz unschuldig und ohne den Anspruch ein philosophisches Seminar zu ersetzen, nähert sich das Seminar der Debatte über Strukturalismus/Poststrukturalismus bzw. zeichnet diese Diskussion nach, soweit es hilfreich ist für eine weitereBestimmung der Rolle des Designers bei der Transformation von Strukturen.
Erster Termin: 12. April 2017 um 14-17 Uhr in R01104
Interessanter Kommentar von einem Kollegen anlässlich einer Diskussion zum Thema »Digitalisierung« an der FH Aachen: Es ist die Rede von »idealen« Studierenden, wie sich die Hochschulpolitik sie sich wünscht — und »realen« Studierenden, die nicht proaktiv studieren oder irgendwie vorgebildet in das Studium eintreten. Die Formulierung als »ideal vs. real« meint hier vielleicht, dass die »realen« Studierende zu oft zu wenig informiert, zu wenig motiviert, zu wenig selbsttändig und zu wenig studierfähig seien.
Ich denke, dass die Hochschulen (bzw. die Lehrenden) hier auch oft zu wenig gegen diese Entwicklung tun!
If professors want students to become autonomous, creative, helpful and cooperative, educational institutions must actually allow students to practice exactly these skills (and allow students to be autonomous, creative, helpful and cooperative) by designing curriculums and courses that really value these qualities.
Die These ist, dass wir zwar eine neue Form des Lenrverhaltens wünschen — die Leistungsmessung aber nicht auf diese neue Vorstellung hin ausgerichtet haben. Geprüft wird eben, was leicht zu prüfen ist. Es ist dann nicht wirklich verwunderlich, dass Studierende ihr Lernverhalten auf die für das Prüfungs- und Benotungswesen entscheidenden Fähigkeiten hin abstellen.
Tatsächlich ist die Klage der sich derartig äußernden Dozenten ja nicht, dass sich Studierende nicht auf Klausuren oder Prüfungen vorbereiten, sondern dass sie die »Hidden Agenda« in der Lehre nicht als zusätzliche Anforderung akzeptieren.
Eine Einschätzung dazu, worin diese »versteckten Ziele« der Lehre bestehen:
Educators from different professions nowadays have hidden agendas in teaching. Here is an exemplaric list of what educators would like students to learn: • Optimze their learning strategies (learn to learn) • Contextualize what they understand with what they already know • Conclude own standpoints and arguments from a variety of statements • Debate issues with fellow students and experts • Create materials that help in getting the message across • Learn to talk in front of a group of people and to articulate for different target audiences verbally or by writing • Learn to organize team-work and develop self-organization skills
Das Problem:
Diese Aspekte wechseln beliebig zwischen erwünschtem Ergebnis der Aktivitäten in der Lehre einerseits und andererseits auch als implizite Voraussetzung oder Erwartung an die Studierenden. Und dies ist offenkundig auch abhängig vom Lehrstil einzelner Dozenten, die auf einzelne Aspekte mal mehr und mal weniger Wert legen.
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