Keine Zeit für lebenslanges Lernen

Prof. Sabine Schmidt-Lauff thematisiert in diesem Interview bei sciencegarden.de das Auseinanderfallen von Anspruch und Wirklichkeit in der Bologna-Bildungspolitik:

[Es] hat sich gezeigt, dass die befragten Erwachsenen lebenslanges Lernen sehr wohl als individuelles Bedürfnis verinnerlicht haben. Was der Umsetzung jedoch häufig einen Riegel vorschiebt, ist das Fehlen von Zeitfenstern fürs Lernen. Die Politik vermittelt also erfolgreich, dass die Menschen lebenslang lernen sollen. Nur fehlen die Regelungen, die es auch praktisch ermöglichen.

[…] Dieser rein ökonomische Blick auf Zeit und Lernen greift zu kurz und führt zu Machbarkeitsillusionen einer Maximierung von Bildung. Nicht berücksichtigt ist, dass es auch Zeit dazu geben muss, das Gelernte zu hinterfragen und zu reflektieren.

Erstellt am 8. Dezember 2008 um 14:09 Uhr | Kategorie: lehre
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