Aktuelles

Playstation Home

Gerade gestern Abend noch bemängelte ich in einem privaten Gespräch die grafische Qualität von Second Life und befand, dass eigentlich schon andere Standards gesetzt worden sind (insbesondere von den Konsolenspielen neuerer Machart).

Und prompt folgt die Quittung: Sony stellt das (kostenlose) »Playstation Home« vor (siehe Screenshots). Der Artikel bei Engadget (mit Video) spricht gar von einem „Second Life Killer“.

Allerdings bleibt sehr offen ob man in Playstation Home auch neue Dinge konstruieren kann. Scheinbar werden alle Artefakte durch Sony angeboten. Und nach allem was man hört, wäre ein jugendfreies Second Life vielleicht gar nicht mal so erfolgreich. Und nach wie vor sind die Verkaufszahlen der PS3 sehr moderat.

Erstellt am 8. März 2007 um 0:19 Uhr | Kategorie: interaktionsdesigntipps

Alternativen zu Second Life

Ende März findet in New York eine zweitägige Konferenz zum Thema »Virtual Worlds« statt. Auf der Konferenz findet man eine Reihe von Referenten aus der US Medienbranche, die sich alle über den Markt Gedanken machen. Unter anderem sind natürlich auch Vertreter verschiedener VR-Communities da… als da wären:

  • Second Life
    Dieser Dienst geht derzeit sehrs tark durch die Medien und vielleicht auch deshalb kann er starke Zuwachsraten verzeichnen.
  • There.com
    Richtet sich offenbar eher an ein jugendliches Publikum und hat – ebenso wie Second Life – virtuelles Geld, was in reale Währung getauscht werden kann (Therebucks), verfügt schon über Voice-Chat-Features.
  • Forterra Systems
    Eine Multi-User 3D Anwendung die auf der There.com-Technologie aufbaut. Unter diesem Label aber mit starker Ausrichtung auf „Enactment“ realer Szenarien (Training von Grosseinsätzen).
  • Whyville
    Whyville (gestartet 1999) wendet sich an Kinder ab 8 Jahre und hat einen Fokus auf Lernen.
  • ProtonMedia
    Das Produkt »ProtoSphere« richtet sich an Unternehmen, die mit Hilfe der 3D-Welt Schulungs- und Managementsituationen durchführen.
  • Entropia Universe
    Diese 3D-Community von MindArk in Schweden spielt in einem SciFi-Setting in welchem die Teilnehmer mit der Aufgabe befasst sind den Planeten Calypso zu besiedeln und zu bewirtschaften. Schon die geringfügig aufwändigere Grafik verleiht dieser Platform einen Spielecharakter. Auch hier gibt es einen Tausch von realer Währung in vituelles Geld (und zurück).
  • Habbo Hotel
    Eine etwas ältere aber niedlich anmutende Chat-Community mit isometrischer Pixelgrafik.
  • Areae
    Diese im Dezember 2006 gegründete Startup in den USA zeigt bisher nicht mehr als eine Absichtserklärung, ein paar namhafte Berater und ein Firmenlogo.

Das chinesische Hipihi World fehlt natürlich… und auch das über 10 Jahre alte Alpha World. Und ich bin sicher in Japan gibt es auch einige Alternativen.

Man darf natürlich die „massive multiplayer online roleplaying games“ (MMORPG) nicht wirklich aussen vor lassen – aber noch kann man eine dünne Grenze zwischen den oben genannten Plattformen und den Spielkonzepten ziehen – es ist aber zu vermuten, dass sich diese Grenze auflösen wird.

Wirklich interessant sind die Ansätze von Forterra Systems und ProtonMedia, die ihre Plattformen nicht als Freizeitaktivitäten vermarkten, sondern als Werkzeuge zur Schulung und Ausbildung von Angestellten. Forterra spezialisiert sich gar darauf Szenarien für das Militär und den Katastrophenschutz trainierbar zu machen.

Spätenstens an dieser Stelle wird der Anspruch solcher Plattformen klar: Wir erleben im Grunde die Anfänge von dem, was zu Beginn der Neunziger als »VR« und »Cyberspace« gedacht und diskutiert wurde: die Symbole dafür waren damals der Datenhelm und der Cyberglove. Und wie damals ist das Schlüsselwort »Immersion« — ganz gleich ob es sich um eine Community für Kinder handelt oder nicht.

Und der Grund für dieses aufkeimen des Trends ist (wie so oft schon): mehr Grafikleistung, schnellere CPUs und höhere Bandbreiten. Das gab es vorher nicht ausreichend für die Massen zu bezahlbaren Preisen – und jetzt ist es da. Aber im Grunde ist alles noch immer am Anfang. Ich bin sehr gespannt, was sich verändert, wenn Second Life tatsächlich Voice-over-IP-Technik einführt. Das wird neue Probleme aufwerfen, etwa wenn dann die Authentizität des Avatars durch eine unpassende Stimme gestört wird.

Erstellt am 5. März 2007 um 16:26 Uhr | Kategorie: designinteraktionsdesign

Hipihi World – Chinas Antwort zu Second Life

Wie man sich unschwer denken kann schaffen viele Projekte aus dem amerikazentrischen Weltrest es nicht nach China. Zu gross sind die kulturellen und sprachlichen Kluften. So findet sich auch schnell ein chinesischer Konkurrent zu Second Life: Hipihi World (gesprochen „Hai-pi-hai“).

Einen ausführlich Weblog-Eintrag zu dem Thema mit einigen Links zum Thema bei Oliver Ueberholz.

Sehr schön in seinem Beitrag ein Beispiel, was „cultural differences“ eigentlich bedeuten kann:

Einige Onlinespiele, die in Europa und den USA besonders beliebt sind, werden in China gar nicht erst gespielt. Im Dummy Magazin gab es vor einiger Zeit einen langen Artikel über ein bestimmtes MMORPG, dessen Gameplay sich besonders auf Tastenkombinationen mit der linken Hand verließ. Eine Studie zeigte, dass es in China nicht akzeptiert wurde, weil der Großteil der chinesischen Online-Zocker beim Spielen rauchen. Die Zigarette wird dabei in der linken Hand gehalten, weshalb hektische Tastenkombination fast unmöglich sind. Leider fehlt mir der Artikel, sonst würde ich gerne zitieren oder darauf verweisen.

Erstellt am 5. März 2007 um 15:12 Uhr | Kategorie: interaktionsdesign

Ning.com: eigene Social Networks anlegen

Bei ning.com können User eigene Gruppen im MySpace/YouTube-Stil anlegen.

Interessant, wie immer wieder versucht wird noch einen »Über-Dienst« nach dem nächsten zu erfinden.

Erstellt am 5. März 2007 um 14:27 Uhr | Kategorie: interaktionsdesign

Neue EDV der österreichschichen Polizei macht Probleme

Eigentlich klingt es wie eine ganz normale Pressemeldung darüber, dass irgendwas mal wieder schlecht läuft (TollCollect läßt grüßen). Aber wenn – wie heise.de berichtet – nacder Einführung einer neuen EDV-Lösung die Mitarbeiter sechs Mal mehr Zeit brauchen um die vormaligen Aufgaben zu erledigen, dann ist das aus der Sicht des User Interface Designs ein wirklich schwer zu überbietender Rekord.

So geschehen offenbar bei der österreichischen Polizei, deren neues Computersystem „PAD“ nicht das hält, was es verspricht. Das wäre wirklich mal interessant so einen Fall im Detail zu untersuchen und festzustellen, wie so etwas passieren kann.

Erstellt am 4. März 2007 um 19:42 Uhr | Kategorie: interfacedesign

Webmontag am 5.3. in Köln

Kommenden Montag ist wieder ein Webmontag in Köln geplant. Zur Zeit hält sich die Zahl der Beiträge noch in Grenzen. Das finde ich persönlich gar nicht mal so schlecht: dann ist mehr Zeit für das Miteinander und die Menschen, die sowieso nur wegen der Vorträge kommen, bleiben weg.

Die Webmontage sind nicht nur informativ, sondern sicher auch ein Ort, wo man mit interessanten Machern aus der Branche zusammenkommen kann. Es werden immer mal wieder auch Jobs angeboten von Firmen aus der Region.

Erstellt am 2. März 2007 um 11:24 Uhr | Kategorie: tipps

Polylux Fightclub

Das Boulevardmagazin Polylux hat ein Video-Weblog bei dem regelmäßig zu einem Streitthema in der Sektion »Fightclub« ein Pro-Film und ein Contra-Film veröffentlicht wird… mit zwei gegenübergestellten Video-Clips!

Erstellt am 2. März 2007 um 0:58 Uhr | Kategorie: tippswe-blog

False Memory Debate

Der Spiegel-Online mit einem interessanten Beitrag zum Thema »Falsche Erinnerungen«. Das autobiografische Gedächtnis ist demnach sehr unzuverlässig und Wissenschaftlern gelingt es gar Erinnerungen an nicht stattgefundene Ereignisse zu erzeugen. Zitat:

Durch Bilder lassen sich Erinnerungen besonders leicht durcheinanderbringen, weil sich die für das Visuelle zuständigen Verarbeitungssysteme im Gehirn mit jenen überlappen, die bei Fantasien aktiv werden.

[via Reinhardt im Netz; Cc zu Gedächtnis und Design]

Erstellt am 28. Februar 2007 um 19:35 Uhr | Kategorie: designlehre

Yahoo Pipes Experimente

Ich hatte nun Gelegenheit einmal die Yahoo Pipes Anwendung anzuschauen. Ich wollte einen RSS-Feed erzeugen in welchem alle meine Beiträge und Kommentare auf verschiedenen Weblogs, meine neusten Links, neue Fotos usw. angezeigt werden – also im Grunde eine Übersicht über (fast) alle meine Aktivitäten in der Blogsphere in der letzten Zeit (die nicht so intensiv war, leider).

Das ist das Ergebnis: Blogsphere activities by Oliver Wrede [auch als RSS-Feed]

Erstellt am 25. Februar 2007 um 19:01 Uhr | Kategorie: informatiktools

Ökobilanz von Second Life und Hummern

John Thackara schreibt in dem Doors of Perception Weblog darüber, dass ihm Nick Oakley erzählt hat, dass ein Second Life Avatar genauso viel Energie konsumiert wie ein Brasilianer im Durchschnitt. Und dass Art Spinella herausfand, dass der benzinsaufende Bolide »Hummer« wegen seiner wesentlich längeren Lebensdauer eine bessere Ökobilanz aufweisen kann als das high-tech Hybridauto Toyota Prius.

»Nichts ist wie es scheint« könnte eigentlich ein Motto dieser Zeit sein. John Thackara jedenfalls bittet seine Leser darüber nachzudenken und ihm mitzuteilen, was rausgekommen ist.

Update: Hier sind zwei Hintergrundartikel zu der Ökobilanz von Second Life: einer von Nicholas Carr und ein weiterer von Julian Bleecker.

Erstellt am 25. Februar 2007 um 13:30 Uhr | Kategorie: design

The Design of Future Things

Donald Norman hat ein neues Buch geschrieben mit dem Titel »The Design of Future Things« und kündigt es schon in seinem Weblog an obschon es erst im Oktober 2007 erhältlich sein soll.
[…weiterlesen…]

Erstellt am 24. Februar 2007 um 17:36 Uhr | Kategorie: interaktionsdesigninterfacedesign

BBC interviewt Taxifahrer zur Musikindustrie

Das ist schon was älter – aber immer noch lustig.

Nach einer Verwechselung landete dieser Taxifahrer im BBC-Studio und obwohl er eigentlich nur einen Job als Reinigungskraft haben wollte, fand er sich auf einmal in einem Live-Interview zum Thema Musik-Downloads und Apple Computer vs. Apple Records wieder …. und stellte sich tapfer den Fragen der Moderatorin:

Erstellt am 19. Februar 2007 um 14:49 Uhr | Kategorie: tipps

Great Minds in Development

Mike Elgan von Ziff Davis Media führte für Devsource.com (gesponsort von Microsoft) eine Reihe von interessanten Video-Interviews durch, die sehr sehenswert sind. Interessant für Designer sindsicherlich die Gespräche mit Jakob Nielsen, Jesse James Garrett, Jeremy Bailenson, Dana Boyd, Joshua Schachter, Tantek Çelik, Steve Krug, Lou Rosenfeld und George Olsen.

Erstellt am 19. Februar 2007 um 10:57 Uhr | Kategorie: designinformationsarchitekturinterfacedesign

Studie: Handys sind vielen Nutzern zu kompliziert

heise.de berichtet: Moderne Handys sind mit zu vielen und kompliziert zu bedienenden Funktionen ausgestattet. Das besagt der „CMO Council’s Global Mobile Mindset Audit“, eine auf dem 3GSM World Congress 2007 in Barcelona vorgestellte Studie, bei der 15.000 Mobilfunk-Nutzer in 37 Ländern befragt wurden. Die Umfrage wurde vom FAME-Forum (Forum to Advance the Mobile Experience) in Auftrag gegeben, dem die Marketing-Chefs großer Mobilfunk-Unternehmen wie ARM, der GSM Association, Google, Intel, Nokia und Qualcomm angehören.

Erstellt am 18. Februar 2007 um 20:29 Uhr | Kategorie: designinteraktionsdesign

Seminar-Weblog »Desire« aufgesetzt

Das Seminar-Weblog zum kommenden Seminar mit dem Arbeitstitel »Desire« ist aufgesetzt.

Das Thema ist der vorläufig letzte Baustein in einer Reihe von grundlegenden Seminaren. Dazu zähle ich auch die Seminare »Continuity«, »Density«, »Simplicity« und »Perception«.

Erstellt am 16. Februar 2007 um 14:22 Uhr | Kategorie: lehre