Christine Perfetti von UIE Brainsparks berichtet über einen Beitrag in der Fachzeitschrift Nature, in welchem über Wahrnehmungsforschung an der Carleton University in Ottawa berichtet wird:
Lindgaard and her team presented volunteers with the briefest glimpses of web pages previously rated as being either easy on the eye or particularly jarring, and asked them to rate the websites on a sliding scale of visual appeal. Even though the images flashed up for just 50 milliseconds, roughly the duration of a single frame of standard television footage, their verdicts tallied well with judgements made after a longer period of scrutiny.
Hier ist ein Beispielexperiment mit dem einblenden einer Seite für 50 bzw. 500 Millisekunden.
Ich halte es für absolut möglich mit dieser Methode die Prinzipien zu erkennen nach denen unsere Wahrnehmung die Eindrücke strukturiert und prioritisiert. Nicht einverstanden bin ich aber mit der Art und Weise wie Perfetti den Begriff »aesthetics« verwendet: nämlich nur als Faktor der visuellen Form. Warum formalästethische Fragen immer noch so oft auf rein visuelle Phänomene isoliert werden kann ich nur vermuten.
Erstellt am 22. Januar 2006 um 1:43 Uhr | Kategorie:
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Die derzeitige Rotationsgruppe beschäftigte sich mit dem Thema »Peak Oil«. In der nächsten Woche wird eine neue Rotationsgruppe kommen und ich denke schon nach, welches Alternativthema zum Visualisierungsproblem gemacht werden könnte. Ich liebäugele natürlich wieder mit Themen, die wieder mit Überdimensionalität zu tun haben – also die Darstellung von Fakten, die einfach schwer vorstellbar sind. Zur Zeit in der engeren Wahl:
- Supervulkane und deren Auswirkungen (z.B. die Yellowstone Magmakammer deren Ausbruch geologisch gesehen überfällig ist)
- Weltweite Rodung von Urwäldern und deren Folgen
Erstellt am 4. Dezember 2005 um 15:27 Uhr | Kategorie:
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Seit einigen Wochen fegt nun schon das Thema Sony BMG Rootkit (Hintergrund: Was ist ein Rootkit?) durch die Blogsphere. Sony BMG hat sich in den USA hinreissen lassen einige Audio CDs mit einer Software auszustatten, die sich beim einlegen der CD in den Computer selbst heimlich installiert. Die Installation ist so gemacht worden, dass die neue Software möglichst unentdeckt bleibt. Heise.de:
Der Kopierschutz installiert unter anderem auch Filtertreiber für CD-ROM-Laufwerke sowie für die IDE-Treiber, durch die er Zugriffe auf Medien kontrolliert. Die Software taucht weder in der Software-Liste der Systemsteuerung auf, noch lässt sie sich über einen Uninstaller deinstallieren. Sie versteckt nicht nur die ihr zugehörigen Dateien, Verzeichnisse, Prozesse und Registry-Schlüssel, sondern global alles, was mit $sys$ im Namen anfängt. Hierdurch wird Nutzern ein Bärendienst erwiesen – Schadsoftware kann sich einfach durch entsprechende Namensgebung mit Sonys Hilfe tarnen.
Der Treiber fragt alle zwei Sekunden alle laufenden Prozesse nach den von ihnen geöffneten Dateien ab, um seiner Aufgabe – dem Verhindern von unerwünschten Kopien – nachzukommen, und das gleich jeweils achtmal am Stück. So verbraucht der nicht ganz koschere Kopierschutz Rechenzeit, auch wenn die zu schützende CD gar nicht im Laufwerk liegt. Die Software verankert sich derart tief im System, dass sie selbst im abgesicherten Modus gestartet wird. Wenn die Treiber also Probleme verursachen, könnten sie das System komplett unbrauchbar machen.
Rein zufällig entdecckte Mark Russinovich von Sysinternals beim testen einer neuen Version seines kostenlossen RootKit-Scanners RootKit Revealer. Er berichtet zudem, dass die XCP gennante Software von der Firma First4Internet stümperhaft implementiert ist und so ein Sicherheitsrisiko ist: es ermöglicht Dritten sehr leicht das einschleusen weiterer versteckter Programme. Zudem scheint First4Internet sich Programmcode aus einem Open Source Projekt entliehen zu haben, was laut GPL-Lizenz eigentlich dazu führen müßte, dass First4Internet den Quellcode des RootKits offenlegen muss. Zwar hat Sony einen Uninstaller veröffentlicht, der aber zunächst seinerseits Sicherheitsprobleme hat.
Die RootKit-Software gibt es im Moment zwar nur für Windows, aber Sony BMG testet bereits etwas ähnliches für MacOS X.
Der Präsident der Recording Industry Association of America (RIAA) – oberster Schützer des Urheberrechts im Musikbereich in den USA – zeigt Verständnis für Sony BMG und vermutet, dass auch andere Hersteller ähnliche Strategien anwenden (nur das diese bisher nicht bekannt geworden sind).
Die heimliche Manipulation des Systems ohne Zustimmung des Benutzers durch einen grossen Hersteller stellt einen einmaligen Vorgang dar (zynisch könnte man behaupten, dass Microsoft dies unentwegt macht, aber gemeinhin dienen die Windows-Updates zur Sicherung des Systems). Es ist somit auch klar, dass nicht nur Microsoft, sondern auch einige Verbraucherschutzbehörden in den USA juristisch gegen Sony BMG vorgehen.
Der Fall des Sony BMG RootKits macht die Problematik deutlich, die Verbraucherschützer und Sicherheitsexperten schon lange bemängeln: dass die technischen Lösungen zur Sicherhung des Urheberrechts vor allem die Rechte der Verbraucher beschneiden könnten.
Erstellt am 4. Dezember 2005 um 13:51 Uhr | Kategorie:
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Wie heise.de berichtet beendet T-Online die Kooperation mit Six Apart (Hersteller von Movable Type und Anbieter des Weblog-Hosting-Services Typepad.com). Dies kann nun mehrere Dinge bedeuten: in Deutschland gibt es noch keinen wirklichen Markt für Weblogs, die URLs unter denen die Weblogs dann liefen waren nicht attraktiv oder der monatliche Preis für das Weblog war zu hoch. Wahrscheinlich trifft alles ein bisschen zu.
Erstellt am 25. November 2005 um 14:53 Uhr | Kategorie:
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Axel Nattland berichtet, dass am Studiengang »Educational Media« der Universität Duisburg Essen die Studierenden eigene Weblogs pflegen müssen. Diese werden aber nicht von der Uni selbst angeboten, sondern sollen – aus pädagogischen Gründen – bei einem der zahlreichen Blog-Hoster (oder auf eigenem Webspace des Studierenden) erstellt werden.
Erstellt am 24. November 2005 um 13:38 Uhr | Kategorie:
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Via Beat Doebli: Ja, so kann man E-Learning machen: Gute Übersichten, solide Struktur, sehr umfassenden und anschaulichem Material eigens produziert für die Lerneinheiten. Das kostet viel Zeit und Geld – aber nur so entsteht ein vertretbarer Kosten/Nutzen-Effekt, denn halbgare und zu öberflächlich ausgearbeitete Lerneinheiten kosten nur und nutzen zu wenig.
DMA zeigt auch, dass es nicht funktionieren kann einfach ein E-Learning-System aufzusetzen und darauf zu bauen, dass die Lehrenden und die Professoren zusätzlich zu der aktuellen Belastung durch Lehre und Selbstverwaltung solche Lerneinheiten erzeugen.
Leider sind einige der Inhalte von DMA nicht mehr ganz aktuell: HTML 4.0 statt XHTML/CSS (um nur ein Beispiel zu nennen). Die öffentliche Verfügbarkeit der Inhalte ist jedoch bemerkenswert und daher gilt den Verantwortlichen hier ein großer Dank und zu Recht wurde diese Initiative für den Medida Prix 2005 nominiert.
Erstellt am 13. November 2005 um 15:02 Uhr | Kategorie:
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Dies ist nur ein Test-Posting mit Flickr. Sehr angenehm, dass man bei Flickr ein eigenes Template für jedes Weblog machen kann.
Somit sind alle Bausteine für ein handliches »Moblogging« vorhanden: Telefon, einfaches Transferrieren der Bilder ins Netz, erstellen von Beiträgen für das Weblog per Mausklick.
Und zudem: Es sieht so aus als würde das kommende WordPress 1.6 direkt das Einfügen von Flicker-Bildern unterstützen.
Erstellt am 12. November 2005 um 19:08 Uhr | Kategorie:
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Complexification.net ist eine interessante Website mit vielen berechneten Grafiken, die alle nicht sehr danach aussehen…
Solches »Gestalten mit Algorithmen« war schon mal Thema im Seminar »Zahlendynamik« im WS 2003/2004. Viele Studierende im Design haben leider eine übertriebene und nicht mehr ganz zeitgemäße Aversion gegen das Programmieren. Das ist bedauerlich.
Erstellt am 12. November 2005 um 16:58 Uhr | Kategorie:
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Ich besitze neuerdings ein Mobiltelefon mit SymbianOS. Da suchte ich noch nach einer Möglichkeit ohne teure Zusatzsoftware Fotos vom Handy direkt im Web zu veröffentlichen. Nach dem PicoBlogger und LifeBlog leider zu viele Haken haben stieß ich nun auf SplashBlog.
Und bestimmt wird es auf dem dortigen »Moblog« von mir hin und wieder Fotos geben. Mal sehen. 😉
Update: ShoZu ist für alle Besitzer eines Symbian-Handys und eines Flickr-Accounts (beides trifft auf mich zu) die wirklich einfachste Art um Photos ins Netz zu kriegen. ShoZu lädt die Bilder im Hintergrund hoch.
Erstellt am 12. November 2005 um 16:46 Uhr | Kategorie:
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Die aktuelle Rotationsgruppe hat diesmal die Wahl gehabt zwischen zwei Aufgaben: Spielanleitung oder die Bearbeitung eines wirtschaftspolitischen Themas. Sie haben sich für das Thema »Peak oil« entschieden.
Definition bei Wikipedia:
Mit Peak-Oil (aus dem Englischen, oder auch Hubbert peak bzw. depletion mid-point; wörtl. Ölspitze), Erdölproduktionsspitze wird der Punkt bezeichnet, an dem die Fördermenge einer Ölquelle bzw. weltweit aller Erdölquellen überhaupt ihr Maximum erreicht. Dieser Scheitelpunkt markiert den Zeitpunkt des Ende des Erdöls als billiger Rohstoff und Energieträger. Denn bei Erreichen dieses Fördermaximums steigt zwingend der Preis stetig an, weil ab diesem Punkt aus geologischen bzw. physikalischen Gründen die Erdölförderung nicht mehr gesteigert werden kann und somit das Angebot die (stetig wachsende) Nachfrage nicht mehr befriedigen kann.
Es ist interessant aus Sicht des Informationsdesigns, weil es sich um ein brisantes und zugleich doch sehr wenig anschauliches Thema handelt.
Ein paar anregende Beispiele, die ich auch den Studierenden nahegelgt hatte:
* Nigel Holmes Explanation Graphics
* Understanding USA
* Ecolanguage.net
* Neben der Arbeit
* Visual Complexity
* Videobeispiel welches das Thema »Trusted Computing« erläutert
Erstellt am 11. November 2005 um 0:17 Uhr | Kategorie:
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Ehrensenf schickt sich an die deutsche Variante von Rocketboom zu werden.
Kathrins (so heisst die Ehrensenf-Moderatorin) humorvolle Beiträge wirken noch ein bisschen einstudiert. Da finde ich das Konzept von Alex und Kevin von Diggnation etwas lustiger (aber sie haben mit digg.com natürlich auch eine grandiose Quelle für ihre Nachrichten).
Erstellt am 9. November 2005 um 22:40 Uhr | Kategorie:
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Vor einiger Zeit gab es auf Flickr mal ein paar heitere Fotos von 250.000 Gummibällen, die in San Francisco die Strassen hinuntersprangen. Nun ist der Werbefilm für einen Sony LCD-Fernseher fertig, der damals produziert wurde:
Interessant ist auch das Behind the scenes in dem einige der Macher über ihre Idee sprechen: das Produkt soll mit dem Merkmal »brilliante Farben« assoziiert werden. Nicht mehr und nicht weniger. Heutzutage sind solche Referenzen zwischen Produkten und solchen Konzepten derartig schwierig zu etablieren, dass eine ausreichend starke Verknüpfung nur in Form eines starken Zeichens gelingen kann.
BTW: das Musikstück heisst »Heartbeats« und ist von José González.
Erstellt am 30. Oktober 2005 um 17:30 Uhr | Kategorie:
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Hier entsteht ein neues Weblog. Es wird bald die Inhalte von http://weblogs.design.fh-aachen.de/owrede/ aufnehmen. Dieses Weblog konzentriert sich sehr auf das Thema »Lehre an der FH Aachen«.
Weitere Weblogs:
http://inf.interfacedesign.org/ (Lehre an der FH Köln)
http://wrede.interfacedesign.org/ (Englisch)
Erstellt am 29. August 2005 um 10:39 Uhr | Kategorie:
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