Patrick Beuth in der Frankfurter Rundschau über Hobnox:
Der Internet-Kanal Hobnox hat für sein ausgefallenes Konzept einen Grimme-Preis bekommen.
Experten bejubeln das Angebot als richtungsweisend. Eine hoch professionell gestaltete Plattform, auf der sich Kreative in Text, Video und Ton künstlerisch austoben können, unterstützt von einer 70 Mann starken Redaktion, spricht für hohe Qualität, für einen möglichen Kult. „In zehn Jahren wird das das klassische Fernsehen sein“, glaubt Mitbegründer Yousef Hammoudah. Die Art und Weise, wie Fernsehen konsumiert werde, ändere sich. „Das Nischenprinzip bekommt durch das Internet eine völlig neue Bedeutung.“ Neu sei auch, dass „die Zuschauer das Programm gestalten und entwickeln“.
Eine weitere Besonderheit: Hobnox hat keine Vorbilder. Nicht einmal in den USA. Zwar erheben mehrere Unternehmen Ansprüche auf die Idee für das Web-TV der Zukunft, doch alle haben andere Ansätze. Die Firma Blinx etwa hat mit BBTV einen Kanal geschaffen, auf dem Filme und Serien zu sehen sind, bei denen die Software „mitdenkt“ und Links zu den Schauspielern angibt oder auch den gesprochenen Text einblendet. Das verbindet zwar Fernsehen und Internet, aber der ganze „Selbermachen“-Bereich fällt weg.