Gina Ewing (alias Angie Reinhardt) interviewte mich vor einem Jahr zum Thema Second Life. Vor einem Monat schrieb sie für 1LIVE, dass ihre virtuelle Geburtstagsparty ziemlich öde war (allerdings verständlich, wenn man dort keine „Freundschaften“ gepflegt hat) und Second Life wie ausgestorben zu sein scheint.
Ihre damalige Frage nach der Zukunft von Second Life beantwortete ich vor einem Jahr so:
In zwei Jahren wird die grafische Qualität viel besser sein. Es wird eine eigene Ökonomie und spezielle Unterhaltungsformen geben und Leute, die in Second Life ihren Lebensunterhalt verdienen. Was ich eher nicht in Second Life sehe, ist Politik. Ich denke, die Betreiber werden das so weit wie möglich raushalten. Second Life ist eine Unterhaltungsplattform.
Der Unterhaltungswert einer solchen Plattform allerdings schwindet angesichts einer stagnierenden technischen Entwicklung, aussterbender Areale und nicht wirklich lukrativer Erwerbsmöglichkeiten.
Ein Feature, welches Second Life sicher etwas mehr Dynamik verpasst hätte: Autonome Avatare (oder gar Haus- und Nutztiere), die dem User gehören, aber die während seiner Abwesenheit ein Eigenleben führen und ab und an berichten, was sie tun (mit RSS-Feed). Ein Tamagotchi in gross & bunt. Es ist einfach zu leicht die Second Life Applikation abgeschaltet zu lassen und seinen Avatar ohne Sorge zu einer leb- und zeitlosen Speicherleiche werden zu lassen.