Als das Continuity-Seminar im Wintersemester 2005/2006 begann gab es keine Smartphones und selten Touchscreens, mit denen normale Menschen interagieren konnten (der Fahrkartenautomat der Bahn war eine bekannte Ausnahme).
Das Seminar beschäftige sich mit dem Bruch der analogen Erfahrungen, durch die nicht-analogen und plötzlichen Kontextwechsel in den digitalen Medien. Schon damals war klar: die Gestaltung der Kontextwechsel als Übergänge wird ein Schlüsselkonzept sein, um die User Interfaces menschengerechter zu gestalten.
Fast 10 Jahre später ist Touch-Interaktion allgegenwärtig und es war nur eine Frage der Zeit bis die „körperanaloge Gestaltung des (digitalen) visuellen Erfahrungsraums“ eine vernünftige Antworten liefert. Was von Apple 2007 in iOS 1.0 bereits angelegt wurde hat Google mit dem letzten Redesign ihres User Interface Frameworks für Touch-Interaktion („Material Design“ getauft) nun sehr schlüssig uns sehr weitreichend beantwortet.
Schaut diesen Ausschnitt von der Google I/O Developer Conference 2014:
Wenn man sich die Dokumentation zu den Designprinzipien anschaut — speziell das Thema Animation — dann wird klar, dass Prototyping-Tools wie Axure völlig überfordert sind: Bis auf einige Details gehen diese Werkzeuge das Thema nur sehr rudimentär an — und so werden Konzepter verleitet sich kaum oder keine Gedanken über das Thema zu machen.