Omek Gesture Recognition — und das Ende des Pixels

Das israelische Start-up Omek hat sich Gedanken darüber gemacht, wie neuartige Rechnerschnittstellen aussehen müssen, damit sie den Nutzer nicht ermüden:

Damit könnten einige Probleme der Touch-Interaction im Desktop-Bereich gelöst werden — allerdings nicht alle. Die Touch-Interaktion leidet ein wenig darunter, dass die Nutzer den Bezugspunkt mit der Fingerkuppe abdecken und somit keine präzise Kontrolle möglich ist. Die daraus resultierenden Probleme kennen alle, die z.B. schon mal Textmarkierungen auf einem Touchscreen durchgeführt oder ein Zeichenprogramm auf einem Tablett verwendet haben: solche Anwendungen verlangen vom Nutzer präzise Kontrolle der Interaktion.

Was wir in dem Omek-Beispielen sehen sind nur Interaktionsmuster, die sehr grobmotorische Formen gestatten. Dennoch ist erkennbar, dass Hand- und Fingerbewegungen vor dem Screen — inetwa oberhalb der Tastatur — ein möglicher Ansatz sind um eine Lücke zwischen Touchscreens und Desktop-Monitoren zu schliessen.

Zudem: Die Auflösungen von Monitoren hat heute eine Pixeldichte erreicht, welche eine pixelgenaue Kontrolle nicht mehr sinnvoll machen: der Zusammenhang zwischen Mauszeiger und Pixel als Maßeinheit zur Definition von Größeneinheiten verliert endgültig seine Bedeutung.

Alternative: LEAP Motion Controller

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt der LEAP Motion Controller, der aber erst Mitte Mai an Entwickler ausgeliefert werden soll. Während Omek offenbar eine Kinect-ähnlichen videografischen Ansatz mit einer Perspektive von vorne auf den Nutzer verfolgt funktioniert der LEAP Motion Controller so, dass dessen Infrarot-Kameras von unten blickt — also z.B. aus der Perspektive der Tastatur. Im Endeffekt erlauben beide Ansätze ähnliche Interaktion und Gesten.

Erstellt am 14. März 2013 um 10:24 Uhr | Kategorie: interaktionsdesign
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